Anré Aciman: "... als ich es schrieb war es die Hölle"
Das hatte es noch nicht gegeben: einen schwulen Kultroman - 'Call me by your name' -, der nicht nur eine Traumauflage erreichte sondern auch noch ein großer Filmerfolg wurde. Melanie Schippling hat den Schriftsteller gefragt welche Einstellung er zu seinem Beruf hat:
"Natürlich frage ich mich oft: Macht mir das Spaß? Die meiste Zeit genieße ich es überhaupt nicht. Es ist Arbeit, harte Arbeit. Es gibt Momente, in denen ich, nachdem es zum vierten Mal vom Verlag zurückkommt, sage: Das ist ziemlich gut, ich bin froh, dass ich das geschrieben habe. Aber ich erinnere mich, als ich es schrieb, war es die Hölle."
aus: "Ich lebe im Irrealis" von Melanie Schippling - BÜCHERmagazin 1/2020