Helmut Lethen: Romane sind Experimentierfelder
Von dem Kulturwissenschaftler Helmut Lethen ist gerade ein neues Buch erschienen: "Der Sommer des Grossinquisitors. Über die Faszination des Bösen."
"Wie sieht die Gesellschaft aus, wenn wir von den moralischen Konventionen getrennt sind, die uns zu dieser Wohlfühlgemeinschaft gemacht haben? Das ist ein Wahrnehmungsexperiment, bei dem sich die Literatur grosse Radikalität erlauben kann.
Romane sind Experimentierfelder, auf denen geklärt wird, was mit uns geschieht, wenn wir aus den Komfortzonen herausfallen."
aus: "Seit Ende des Kalten Krieges hat man vergessen, dass es Feinde geben kann" Interview mit Paul Jandl - Neue Zürcher Zeitungf 18.1.2023