Charlotte Gneuß: Aufenthaltsstipendien waren sehr wichtig

Ihr Debütroman "Glittersee", schaffte es gleich auf die Longlist des Deutschen Buchpreises und entstand mit Hilfe von zwei Aufenthaltsstipendien. Oliver Wenzlaff fragte die Autorin: "Wie unterstützte das Haus im Wendland Ihr Schreiben?

"Zum einen war es der Platz. Ich konnte problemlos alle meinen Textminiaturen ausdrucken und auf dem Boden in unterschiedlichen Reihenfolgen zusammenbringen. Ab einem gewissen Textstand war die haptische Anwesenheit von Text hilfreich, und niemand hat es gestört. Außerdem konnte ich von der Haustür zum Garten und vom Garten zum Feld und vom Feld zum Wald und vom Wald zum See laufen ohne einen einzigen Menschen zu treffen. Je weniger Menschen um mich sind, desto mehr kann ich die eigene Stimme hören, je mehr ich meine eigene Stimme hören kann, desto genauer der Text."

aus der Serie "Schreiborte" von Oliver Wenzlaff im BÜCHERmagazin 5.2025