Ellen Sandberg: Nicht ohne eine Prämisse
Ellen Sandberg ist das Pseudonym für ihre anspruchsvollen Unterhaltungsromane, von denen sie sagt, dass sie meistens sofort spürt, ob sie ein Thema anspricht.
"Und wenn ich recht überlege, geht es eigentlich immer um die existentiellen Fragen von Schuld, Sühne, Vertrauen, Verrat ... Wie man das ansprechend verpackt, ist die Herausforderung. Neben dem Thema und der Prämisse braucht man Personal - bei mir meistens sehr viel - und eine Kulisse, in der man die Geschichte spielen läßt."
Entwerfen Sie den Plot vorher komplett?
"Ich weiß immer, worum es mir bei meinen Romanen geht und worauf ich hinaus möchte. Dazwischen gibt es jede Menge Gestaltungsspielraum. Trotzdem schreibe ich erst ausführliche Exposés. In "Das Geheimnis" hatte ich einen Plan, was die Liebesgeschichte angeht. Der hat sich allerdings während des Schreibens geändert. Aber die Lebensgeschichten meiner Hauptfiguren habe ich vor dem Schreiben sehr genau entworfen. Eben weil ich eine Prämisse hatte, die ich beweisen wollte. Da ändert sich dann in der Schreibphase nichts mehr."
aus: "Das geteilte Trauma" von Meike Dannenberg - BÜCHERmagazin ".2022