Frederik Begbeider: Entsetzen gehört zur Literatur

"Ich habe eine seltsame Faszination für das Böse. Deshalb verteidige ich Schriftsteller, die drogenabhängig sind und mit den Grenzen des Möglichen flirten. Wenn ich ein Buch beginne, bin ich immer auf der Suche nach dem Seltsamen. Ich mag Kunst, die mich herausfordert und beängstigt. Ich mag Francis Bacon. Was wollen wir denn von der Literatur? Wollen wir, dass sie moralisch ist und uns zeigt, wie man glücklich wird? Oder wollen wir, dass sie frei ist und manchmal sogar entsetzlich?

Sacha Batthyany "Sie wollen doch nicht etwa Mitleid, herr Beigbeder? Interview in  Neue Zürcher Zeitung 24/2020