Garry Disher: Sind Szenen aus der Lokalpresse

Vorbild für die bekannten Hirschhausen-Bücher? wird der australische Krimi-Autor im Interview mit Hannes Hintermeier und Kai Spanke gefragt.

"Hirschhausen ist Polizist in einer Kleinstadt. Also begegnen ihm Kleinstadtprobleme, die jedoch nicht im luftleeren Raum existieren. Sie hängen zusammen und ergeben für die Handlung einen Sinn. All diese Ereignisse sind wie kleine Boimben, deren Lunte ich lege. Im Verlauf der Geschichte detonieren sie. Ich interessiere mich immer mehr dafür, wie die komplexe Ausgestaltung eines Plots aussehen könnte, womit ich keineswegs sagen will, dass ich komplexe Bücher schreibe. Mich interessiert der sogenannte Ripple Effect, also die von einer Begebenheit - sagen wir: einem Verbrechen - in Gang gesetzte Ereigniskette, welche unvorhergesehene Auswirkungen hat."

aus: "Der wahre Australier ist ängstlich" von >Hannes Hinermeier und Kai Spanke - Frankfurer Allgemeine Zeitung 24.8.2020,