Kenneth Goldsmith: "Meine Bücher sind schrecklich zu lesen.
Jedes Mal wenn ich sie korrekturlesen muss, schlafe ich ein. Die Konzepte dahinter sind aber sehr interessant. Sie regen zum Nachdenken und Gespräch darüber an, aber nicht dazu, sie wirklich zu lesen. Deswegen habe ich auch keine Leserschaft, sondern eine Denkerschaft." Der Konzeptpoet entwickelte durch den Umgang mit dem Internet schon vor vielen Jahren die Methode des "unkreativen Schreibens". Er wurde 2011 von Barack Obama im Weißen Haus empfangen und las aus Anlass der White House Poetry:
"Die Macht der Dichtung ist, dass sie jeder anders erlebt. Es gibt keine Regeln, was ein gutes Gedicht ausmacht. Es geht dabei nicht nur um Metapher und Versmaß. Ein großartiges Gedicht lässt uns nachdenken, fordert uns heraus und lehrt uns etwas über uns selbst und die Welt."
aus: "Ich will keine Leserschaft sondern eine Denkerschaft" von Felix-Emeric Tota - Frankfurter Allgemeine Zeitung 20.12.2014