Schriftsteller und KI: Fürchtet Euch nicht!
Lektor Albert Henrichs vom Fischer-Verlag wollte wissen: Ist der Autor und sein Werk ersetzbar geworden?
Deshalb hat er "... gemeinsam mit der Hanser-Autorin Jennifer Becker, die an der Universität Hildesheim zu Künstlicher Intelligenz und Literatur forscht, mit der ChatGPT Texte" schreiben lassen. Beide Texte in gute Erzählungen zu verwandeln habe massiv viel Arbeit gemacht, sagt Henrichs.
Was der KI gefehlt habe? Originalität.
Statt des mühsamen Redigats hätten die Autoren auch einen eigenen Text schreiben können - und wären schneller gewesen.
Bekäme Henrichs ein von einer KI verfasstes Manuskript auf den Tisch, er würde es mangels Qualität aussortieren.
Im Moment kann die KI als Schreibassistent nützlich sein, etwa um Ideen zu generieren, aber nicht als Superautor.
Es muss derzeit kein begabter Schriftsteller befürchten, von einer KI erzählerisch in den Schatten gestellt zu werden. Die KI schreibt keine Bestseller. Noch nicht."
aus: "Wie erschafft man einen Bestseller" von Melanie Mühl - Frankfurter Allgemeine Zeitung 21.10.2023