William Faulkner: "Wenn der Schriftsteller älter wird ...
"... und mehr geschrieben hat, entwickelt sich dabei zugleich auch seine Phantasie, seine Imagination, denn sie ist wie ein Muskel, der durch Übung stärker wird. Ebenso wird seine Beobachtungsgabe, je älter er wird und je mehr er schreibt, immer gewitzter, so dass er, wenn er seinen Höhepunkt erreicht hat, seine besten Jahre, in denen er sein Bestes schreibt, selber gar nicht mehr weiß und auch gar keine Zeit mehr dazu hat, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, aus welcher seiner drei Quellen - Phantasie, Beobachtung und Erfahrung - er schöpft, denn dann schildert er Menschen, ihre Hoffnungen und Sorgen und Ängste, ihren Mut und ihre Feigheit, Gemeinheit, den Glanz und das Elend des Menschenherzens."
William Faulkner (Licht im August) erhielt 1949 für sein Lebenswerk den Literatur-Nobelpreis.